Drei Tage nach dem Gedenkmarsch zu Ehren der Dresdner Luftkriegsopfer vom 13. Februar 1945, rief trotz nasskalten Wetters der Befehl des Gewissens bis zu 150 junge Deutsche, Männer und Frauen, zum Gedenken an den 69. Jahrestag des alliierten Bombenterrors über Cottbus.
Vom Treffpunkt am Spreewaldbahnhof aus, bog der Demonstrationszug in die Wilhelm-Külz-Straße ein. Schon während der hier von Ronny Zasowk, Stadtverordneter der NPD in Cottbus und Mitglied im Parteivorstand der NPD, gehaltenen Ansprache, wurde die Strategie der vor Ort eingesetzten Polizei deutlich. So richteten sich von Beginn an die Maßnahmen der Beamten lediglich gegen die friedlichen Teilnehmer des Trauermarsches anstatt gegen kriminelle Steinewerfer und Blockierer – ein Zustand, den man bereits aus Dresden, Bad Nenndorf und anderen Städten zur Genüge kennt. So gelang es den Störern auch, unter den Augen der Polizei, sich immer wieder zu neuen Blockaden zu sammeln.
Als der Demonstrationszug über die Friedrich-Engels-Straße zog und wenig später in die Kral-Liebknecht-Straße einbog, öffnete Augenzeugenberichten zufolge die Polizei eine Absperrung, woraufhin bis zu 200 Personen im Kreuzungsbereich Lausitzer-/Karl-Liebknecht-Straße eine weitere Blockade bilden konnten. Nahezu zeitgleich offerierte der leitende Beamte der Versammlungsleitung, dass es nun nur noch den Weg zurück zum Spreewaldbahnhof gäbe. Auf Vorschläge der Versammlungsleitung, über zu diesem Zeitpunkt freie Straßenzüge den Demonstrationszug umzuleiten, wurde von Seiten der Polizeiführung nicht eingegangen.
So wurde an Ort und Stelle eine Zwischenkundgebung abgehalten, bei welcher sowohl der freie Aktivist Maik Müller aus Dresden, als auch der Landesvorsitzende der JN Sachsen, Paul Rzehaczek, ihre Worte an die Demonstrationsteilnehmer und Cottbuser Bürger richteten.
Als sich abzeichnete, dass ein weiteres Verharren in der Karl-Liebknecht-Straße entgegen den mehrfachen Lautsprecherdurchsagen der Polizei lediglich deren Einsatz von Gewalt gegen die friedlichen Teilnehmer der Versammlung bedeuten würde, begab man sich unter Protest zurück in Richtung des Ausgangspunktes. Bei diesem Rückmarsch kann es erneut zu schweren Straftaten, gegen welche die Polizei auch diesmal nicht einschritt. Ungehindert schleuderten kriminelle Gegendemonstranten Steine in den Demonstrationszug und nahmen damit schwere Verletzungen der Teilnehmer in Kauf. Abschließende Worte sprach Kamerad Klaus Beier, bevor die Veranstaltung offiziell beendet wurde.
Im Anschluss an die Versammlung kam es zu gewalttätigen Übergriffen krimineller Antifaschisten gegen Teilnehmer des Trauermarsches, wobei eine Flasche als Schlagwaffe zum Einsatz kam und ein Kamerad Kopfverletzungen erlitt.